



Plakate für Brecht
Eine Plakatserie für die Dreigroschenoper ist entstanden. Themen des Theaterstücks sind Geld, Gewalt, Macht, Sexualität und Intrige. Der Verfremdungseffekt innerhalb der Plakate soll die Betrachtenden daran hindern, sich mit der dargestellten Person zu identifizieren. Schrägstehende Buchstaben, nicht identifizierbare Porträts, die Verwendung von Waffen und Geld als Requisiten aus dem Stück und starke Farben.
Indem wenig Gesicht und ungewöhnliche Posen gezeigt werden, wirkt die Figur unnatürlich und die Nachahmung übertrieben. So wird insbesondere die Männlichkeit von Macheath, der Hauptfigur, und sein Umgang mit Frauen in Frage gestellt, ebenso wie die Mittel, die ihm zur Macht verhalfen.
Das goldene Auto als Konstante könnte in der fiktiven Inszenierung Bestandteil des Bühnenbilds sein und, wie Brecht, die kapitalistische Gesellschaft kritisieren. Auch die Typo ist in ihrer Ablenkung ein Verfremdungseffekt. Die schlichten Buchstaben, chaotisch gesetzt, wirken verwirrend und geben in ihren Farben Deutschland wieder, als weitere brechtsche Kritik an der kapitalistischen Industrie-Nation.
Mit der Gestaltung meiner Plakate ziele ich auf eine moderne Interpretation des Stücks in der Inszenierung ab.






Die Plakate werden doppelseitig gedruckt, und enthüllen auf ihrer Rückseite das Programmheft. Sie enthalten weitere Informationen über das Stück und über die Schauspieler*innen. Entlang der Falzlinien gefaltet, ergibt sich das Programmheft. Die typografische Ebene, sowie die Bildwelt ist simultan zu den Plakaten gestaltet.
Zusätzlich zu den Brecht Plakaten ist auch eine Plakatserie für Shakespeare’s Macbeth entstanden. Trotz des großen zeitlichen Abstands der Entstehung der Stücke, verbindet sie inhaltlich sehr viel miteinander: die Aktualität der Themen und Charaktere, der Umgang mit Macht und Gewalt, sowie die Themen Sexualität und Intrige.